2 x 20 Jahre Triumph Spitfire

Ein Raumwunder ist der Spiti nicht. In Sachen Fahrspaß und Ampel-Blicke macht ihm dagegen kaum ein Fahrzeug etwas vor. Als ich ihn 1991 an einem grauen Tag aus einem verwunschenen Garten Frankenthals rettete, war ich infiziert. Mit offenem Verdeck Wind und Wetter ausgesetzt, dämmerte er dort in einem kläglichen Zustand dem Autofriedhof entgegen.

Bin ich jetzt, nach zahllosen Ausfahrten, kuriert? Ich weiß es nicht. Ratio sagt: “Der Kleine muss weg, um Platz für familientauglicheres zu schaffen”. Emotio hält dagegen: “Bist Du verrückt, man hackt sich doch auch kein Bein freiwillig ab”.

Also: Erstmal gute Freunde fragen. Mein Reisebegleiter John Daute (Reportage “Rust never sleeps”) reagiert gewohnt rational: “Brauchst Du Platz”? “Nein”.

Unter den Schrauber-Freunden stechen die Staude-Brüder Holger & Harry raus. Die beiden landesweit bekannten Spitfire-Conoisseure führen das andere rationale Argument ins Feld: “Brauchst Du das Geld”? “Nein”. Lieber gehe ich auf Diät und kündige den unnützen Festnetz-Telefonanschluss.

Wir bleiben also zusammen, mein Spitfire und ich. Für immer? Wer weiß, jedenfalls starten wir in die dritte Epoche: “3” x 20. Denn ein vergleichbar luftiges, 4-sitziges Tauschobjekt ist nicht in Sicht.

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