Opel GT: Nur fliegen ist schöner

So lautete der Opel-Werbespruch für den bezahlbaren Racer „GT“. Der kleine Flitzer traf Ende der 60er Jahre den Nerv der Jugend. Cooles Coupé-Design im Corvette-C3-Stil traf auf die letzten Reste des 50er Jahre Mief in Deutschland. (Podcast dazu)

In der Basisversion werkelte der B-Kadett Motor mit 60PS hinter der Vorderachse. Sportlichere Fahrwerte ermöglichte der 1,9 Liter AL Motor mit 90PS (hier im Bild) aus dem Rekord C. Damit konnte der 940kg leichte und 122cm flache GT lärmend nahezu 190 km/h schnell werden und es in knapp 12 Sekunden auf Tempo 100 schaffen.

Das Fahrwerk stammte aus dem B-Kadett, war aber straffer abgestimmt. Die Gewichtsverteilung und damit auch die Straßenlage war gut, aber es gab zahlreiche Rostprobleme: dazu zählten die Kotflügel und Luftleitblech vorne, der Bodenblechanschluss, Schweller, die Aufhängung sowie das Endblech innen wie außen und das gesamte Heckblech.

Das tat der Freude im GT aber keinen Abbruch. Fans bezeichneten den Kleinen sogar als „Raumwunder“. Denn außer den hinteren Notsitzen verfügte der GT auch über einen kleinen Kofferraum im Heck. Nach nur fünf Jahren Bauzeit wurde die Produktion des Athleten mit den ungewöhnlichen Klappscheinwerfern eingestellt. Seine Konkurrenten, wie der Porsche 914, VW Karmann, Triumph Spitfire bzw GT6 und vor allem der Ford Capri, wurden länger gebaut.

Ein Ziel hat der verstorbene Opel-Designer Erhard Schnell aber damals (1968) auf jeden Fall erreicht: Sein Werk Opel GT steht für eine Image-Zeitenwende im Hause Opel – hin zu mehr Sportlichkeit.

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