Bedford-Stuyvesant, umgangssprachlich Bed-Stuy genannt, ist ein Stadtteil im nördlichen zentralen Teil Brooklyns (New York City, NYC). Er war lange Zeit verschrien als Ort in dem das Geschäft des Drogenhandels und der Prostitution florierte, avancierte aber zum Künstler-Mekka und trendigen Multi-Kulti-Hotspot mit rasant steigenden Mieten (s.a. Spiegel.de).
JayZ, der „King of Hip-Hop“ wuchs hier auf und sagt im Rückblick über sein früheres Wohnviertel: Leben oder Tod hingen davon ab, wie gut du dich auskanntest … Ob er in seiner Jugend jemals an dem rostroten Mercedes 190 vorbeikam ist leider nicht bekannt.
Möglich wäre es, denn die abgebildete Heckflosse der 60er Jahre, ein Wahrzeichen deutscher Solidität und Langlebigkeit, wurde unlängst in Bed-Stuy abgelichtet. Außer dem Chrom-Zierrat und dem „Automatic“-Getriebe ist dieser Import-Benz nicht besonders luxuriös ausgestattet. Aber er ist da. Und das zählt. Das Motto des Viertels „Do or Die Bed Stuy“ lässt sich auf den Stuttgarter Stern übertragen; nicht nur auf dieses spezielle Fahrzeug hier, das fast 60 Jahre auf dem Buckel hat, sondern auf die heutige Daimler AG insgesamt.
Nie war der Druck größer sich weiter zu entwickeln. Der Wandel ist überall zum Greifen nah, in den Werken des Konzerns ebenso wie im Wohnviertel Bedford-Stuyvesant. Ob der Mercedes 190 Automatic den Wandel in Bed-Stuy überlebt ist offen – aber aus sleeping-beauties.de -Sicht wahrscheinlich. Denn ein Künsler-Mekka braucht auch eine Kult-Karre, die schon die Hippie-Ära überlebte und heute als 60er Jahre Ikone der Motorkultur den Straßenrand in Bed-Stuy ziert. Das passt.
Danke an Karl Storchmann (USA) für das Fotomaterial