Automobile Kindheitsträume in der Garage

Ferrari 308 GT4, Markus Haub

Im zweiten Teil (2/5) unserer Markus-Haub-Serie berichtet der Künstler der Motorracing-Szene von den Anfängen seiner Design- und ModernArt-Obsession:

sleeping-beauties.de Wie hast Du Dich den automobilen Meilensteinen des Designs angenähert?

Markus Haub: Hier muss ich unterscheiden, zwischen den Autos, die mich als Jugendlicher geprägt (damals „Neuwagen“), dann als Designer inspiriert (Concept Cars) und schließlich in meinem künstlerischen Schaffen als „Vorlage“ weitergebracht haben (inzwischen Oldtimer).

sleeping-beauties.de Der Reihe nach bitte.-)

Markus Haub: Als ich 14 oder 15 war, kam die Zeit der Supersportwagen. Porsche 959, Ferrari 288 GTO aber auch der Vector W8 oder der Isdera Imperator, der ja damals (noch als CW311 Prototyp) im Film „Car-Napping“ eine Hauptrolle belegte. Die finde ich allesamt heute noch Klasse! Echte Traumwagen.

sleeping-beauties.de Und in Sachen Design?

Markus Haub: Ende der 80er Jahre bekam ich zum ersten mal das Magazin „Auto & Design“ aus Italien in die Hand und konnte mich so über die Entwurfsprozess informieren. Besonderer Schwerpunkt lag dort auf den Concept Cars, die mich von da an besonders inspirierten.

Ferrari 308 GT4, Markus Haub
Ferrari 308 GT4, Markus Haub

Ein Auto wie ein Kunstwerk

Turin war zu jener Zeit ein Zentrum des guten Geschmacks. Pininfarina, Giugiaro und Bertone waren die Hüter desselben. Besonders hatte es mir aber Ghia angetan. Der „Ghia Focus“, den Taru Lahti 1992 entworfen hatte, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Ein Auto wie ein Kunstwerk, verspielt, poetisch, innen und außen eine Skulptur wie aus einem Guss. Und er war sicher auch eine Vorlage für den Porsche Boxer, der ein Jahr später als Show Car erschien.

sleeping-beauties.de Welchen Traum konntest Du Dir erfüllen?

Markus Haub: Enzo Ferraris Schlussakkord „F40“ steht für mich ganz oben. Das Unperfekte, Kompromisslose und Brachiale in einer unglaublich aufregenden Form vereint. 2011 konnte ich mir einen Ferrari leisten. Die Marke, von der ich als Kind geträumt hatte, kam in Form eines 308 GT4 in meine Garage.

Auch Porsche begeisterte mich. Das war spätestens klar, als ich meinen geliebten Karmann Ghia für einen frühen 911 SWB eingetauscht habe (musste noch etwas drauflegen). Das war nicht geplant. Ich folgte einem Bauchgefühl.

sleeping-beauties.de Wann hast Du Deinen ersten Porsche gekauft?

Markus Haub: Der erste Porsche (964 C4) kam dann Ende 2004 in die Garage. Ein Oldtimer war der damals noch nicht. Eher ein günstiger Gebrauchter mit Vierradantrieb für den Alltag und damals 170000 km auf der Uhr. Den fahre ich immer noch. Über die Jahre ergänzte ich den „Furhpark“ um einen getunten 911er und eine Austin Mini Van von 1964.

Folge 1 “Wein und Classic Cars gehören zusammen…”
Folge 2 Automobile Kindheitsträume in der Garage
Folge 3 Avantgarde, Auto-Design und Classic Car Kunst
Folge 4 Racing Legends: Ästhetik von Nummern und Streifen
Folge 5 folgt in KW 49 „On The Road“ Neuauflage in Planung

Hintergrund: Markus Haub gestaltet in Collagen aus digitalen und klassisch manuellen Maltechniken seine typischen coolen Popart-Motive, die wie bei keinem anderen Künstler die coole Eleganz der Sportwagenwelt wieder gibt. Seine homepage heißt garagex.de

Tipp: Ausstellung „Wheels & Wine“ in der RheinWeinWelt in Rüdesheim 

Aus dem Archiv:

Speedfreak Armin Dobernig träumt von einem Lancia Stratos

Cockpit-Check 2022 mit Gaby von Oppenheim

Paul Breitner rettet den BITTER CD

Auktions-Potential: Wim Thoelkes Mercedes

Spiti schafft es in den Playboy

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert