Racing Legends: Ästhetik der Nummern und Streifen

Porsche 550

“Meine Serie ‘Racing Legends’ habe ich 2007 begonnen”, berichtet der Popart-Künstler Markus Haub im vierten Teil der sleeping-beauties.de Interview-Serie (4/5)

“Sie zeigt hauptsächlich Rennwagen der 50er und 60er Jahre, also aus einer Zeit, die ich nicht selbst erlebt habe. Ich sah diese Autos bei Veranstaltungen, auf der Rennstrecke – und fotografierte. Mich faszinieren vor allem die Ästhetik der Rennlackierungen mit Startnummern oder Streifen, die dem Fahrzeug so eine unverwechselbare Identität geben.”

sleeping-beauties.de: Welche klassischen Rennwagen haben Dich besonders getriggert?

Markus Haub: Der Ferrari 250 GTO, LM oder GT „Tour de France“ oder auch der Porsche 550 oder Jaguar E-Type, Aston Martin DB5 oder DP214. Und dann die Zeit als als Sponsoring groß in Mode kam und ganze Autos in den Firmenfarben lackiert wurden. Der Ford GT40 oder Porsche 908/3 oder 917 im legendären Gulf Racing-Dress oder die von Martini auf dem Porsche 935 oder später Jägermeister und Alitalia. 

sleeping-beauties.de: Wie entstehen deine Bilder?

Markus Haub:  Sie entstehen in einer Mischung aus Fotografie und Malerei mit Sprüh- und Acryfarbe oder Lack. Die Fotos mache ich auf meinen Reisen selbst, die Auswahl der Motive erfolgt erst hinterher am Bildschirm. Wichtig sind die Perspektive, das Licht und die Farbigkeit. Hieraus erstelle ich eine digitale Komposition, die als Grundlage für das Bild dient.

sleeping-beauties.de: Und dann pinselst Du drauf los. Gelingt Dir das immer auf Anhieb?

Markus Haub: Oft schicken mir Kunden Fotos von ihrem Auto für eine Auftragsarbeit. Da stelle ich mich dann auf das vorhandene Material ein, mache in der Regel zwei oder drei Entwürfe zum Auswählen und vergleichen. Das klappt immer ganz gut.

sleeping-beauties.de: Welcher Sammler hat Dich besonders inspiriert?

Markus Haub: Für einen Sammler aus Wiesbaden habe über zehn Jahre hinweg eine Serie zu seinen Autos erstellt. Es handelt sich um 14 weiße Porsche – alles Cabrios. Nur ein 928 ist dabei. Dieser war der Grundstein seiner Kollektion. Die anderen spiegeln die Historie der Marke wieder. Vom Urmodell 356 mit Geteiltscheibe von 1950, über Knickscheibe, A, B und C, bis hin zum 911 als F Model Targa, G-Modell, 964, 993 und so weiter bis zum aktuellen 992. Die entstandenen Kunstwerke sind alle 80×80 cm groß und hängen nebeneinander in seiner Garage.

Folge 1 “Wein und Classic Cars gehören zusammen…”
Folge 2 Automobile Kindheitsträume in der Garage
Folge 3 Avantgarde, Auto-Design und Classic Car Kunst
Folge 4 Racing Legends: Ästhetik von Nummern und Streifen
Folge 5 folgt in KW 49 „On The Road“ Neuauflage in Planung

Hintergrund: Markus Haub gestaltet in Collagen aus digitalen und klassisch manuellen Maltechniken seine typischen coolen Popart-Motive, die wie bei keinem anderen Künstler die coole Eleganz der Sportwagenwelt wieder gibt. Mehr Infos: markushaub.com 

Tipp: Ausstellung „Wheels & Wine“ in der RheinWeinWelt in Rüdesheim

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